Bald heißt es, vom trauten Heim Abschied nehmen und die Wohnung verkaufen? Neben dem eigentlichen Umzug gehört die Suche nach einem Käufer zu den Aufgaben, die noch anstehen. Doch wie setzen Wohnungsbesitzer ihre bisherige Bleibe bei einer Besichtigung in Szene? Ein paar Dekorationstipps helfen.

Ein Wohlfühlambiente macht Wohnungen schmackhaft

Bevor es daran geht, eine Wohnung zu verkaufen, greifen deren Eigentümer zu Besen und Wischmopp. Bei einer Besichtigung sollen alle Räume einen ordentlichen und gepflegten Eindruck machen.

Eine Putzaktion lohnt sich ebenfalls in Einbauschränken. In diese werfen Menschen, die sich die Wohnung ansehen, meist auch einen Blick.

Damit sie sich auf Anhieb wohlfühlen, schaffen die Noch-Eigentümer in der Wohnung Platz. Insbesondere in größeren Städten tauchen bei einer offenen Wohnungsbesichtigung viele Gäste auf.

Das passiert ebenfalls, wenn Eigentümer ihre Wohnung verkaufen mehrere Interessenten gleichzeitig zum Besichtigen einladen. Treten sich diese gegenseitig auf die Füße, bleibt ihnen der Besichtigungstermin ungünstig in Erinnerung.

Ein Gedränge in den Fluren und Durchgängen vermeidet, wer große und sperrige Möbel – Flurschrank oder Kommode – aus dem Weg räumt. Eine schmale Garderobe oder eine kleine Ablage dürfen dagegen bleiben. Sie verleihen dem Eingangsbereich ein wohnliches Ambiente.

Den Eingangsbereich der Wohnung dekorieren

41 Prozent der Deutschen wünschen sich eine Eigentumswohnung. Das besagt eine 2023 veröffentlichte YouGov-Umfrage. Rund ein Drittel der Befragten liebäugelt mit einer Wohnfläche zwischen 60 und 90 Quadratmetern.

Um auch kleinere Wohnungen bei einer Besichtigung in Szene zu setzen, spielt bereits der Eingangsbereich eine Rolle.

Ein kurzer Flur wirkt unscheinbar, wenn ihm eine durchdachte Dekoration fehlt. Ein Deckenstrahler, der Licht von oben spendet, vergrößert diesen Bereich der Wohnung optisch. Einen Blickfang bilden:

• ein großes Bild am Ende des Flurs,
• eine Zimmerpflanze, die an einer Seite des Eingangsbereichs steht,
• eine schmale, aber auffällige Garderobe.

Ebenso kommen mehrere Wandspiegel im Flur infrage, um ihn weitläufiger erscheinen zu lassen.

Den Mittelpunkt der Wohnung hervorheben: das Wohnzimmer

Bei vielen Besichtigungen liegen die Informationsmappen zur Wohnung in deren Herzstück, dem Wohnzimmer. Damit dieses auch optisch als Hauptraum auffällt, konzentriert sich hier die Gemütlichkeit:

• Flauschige Decken liegen zusammengelegt auf Sessel und Sofa.
• Mehrere Kissen liegen dekorativ auf der Couch.
• Ein Buch oder mehrere Zeitschriften befinden sich sorgfältig drapiert auf dem Couchtisch.

Wer einen Blick ins Wohnzimmer wirft, sollte sich einen entspannten Feierabend vor dem Fernseher oder auf dem Sofa vorstellen können. Damit der Raum dafür blitzblank aussieht, saugen die Eigentümer vor der Besichtigung Staub und schwingen den Staubwedel.

Auch auf den Zustand der Fenster und Heizkörper achten Wohnungsinteressenten. Daher schadet es nicht, Heizungen und Fensterrahmen vor dem Besichtigungstermin feucht abzuwischen.

Die Küche als Frischeparadies herrichten

Die Besichtigung der Küche soll den Wunsch wecken, darin zu kochen. Saubere Arbeitsflächen und ein gewischter Boden stehen daher im Mittelpunkt. Als zum Raum passende Dekorationsideen empfehlen sich:

• ein frischer Obstkorb auf der Anrichte,
• ein Blumenstrauß auf dem Küchentisch,
• mehrere Töpfe mit frischen Kräutern auf der Fensterbank.

Ein paar Gewürze, die sortiert neben Herd oder Arbeitsplatte stehen, wirken ebenfalls dekorativ.

Tipp: Obwohl er selten zur bleibenden Einrichtung gehört, steht meist noch der Kühlschrank bei der Besichtigung in der Küche. Neugierige Gäste schauen hinein. Um zu verhindern, dass sie die Nase rümpfen, empfiehlt sich die vorherige Kühlschrankreinigung.

Das Schlafzimmer als Kuschelhöhle präsentieren

Eigentümer, die ihre Wohnung verkaufen, zeigen potenziellen Käufern alle Räume. Eine abgeschlossene Tür macht einen schlechten Eindruck. Daher steht auch das Schlafzimmer zum Besichtigen frei.

Damit es einladend und kuschelig aussieht, liegen auf dem gemachten Bett mehrere Kissen. Eine weiche Überdecke vermittelt gleichzeitig Ordnung und Behaglichkeit.

Im Zimmer herumliegende Kleidungsstücke sind bei einer Wohnungsbesichtigung ungern gesehen. Daher verstauen die Wohnungseigentümer ihre Sachen im Schrank.

Um zu vermeiden, dass aus einem vollen Wäschekorb unangenehme Düfte aufsteigen, steht vor der Besichtigung Wäschewaschen an.

Das Bad als Wellnessbereich der Wohnung

Immobilienprofis wissen, dass das Badezimmer zu den Räumen gehört, die bei einer Wohnungsbesichtigung besondere Aufmerksamkeit erhalten.

Das Bad repräsentiert die wohnungseigene Wellnessoase. Um gründliches Putzen kommen die Eigentümer daher nicht herum. Insbesondere Waschbecken, Badewanne und Dusche sollten glänzen. Gleiches gilt für Spiegel, Armaturen und Fliesen.

Ein kleines Bad wirkt schnell beengt, wenn auf allen Oberflächen Pflegeprodukte stehen. Es reicht, wenn neben dem Waschbecken eine dekorative Handseife auf Besucher wartet. In der Dusche dürfen sich zusätzlich Duschgel und Shampoo befinden.

Dezente Accessoires verleihen dem Bad zusätzliche Wohnlichkeit. Dazu gehören eine Kerze am Badewannenrand oder eine Pflanze auf dem Fensterbrett. Ein stimmiger Eindruck entsteht, wenn die Wohnaccessoires farblich zu den Handtüchern und dem Badezimmerteppich passen.

Tipp: Auch vor einem Blick in den Badezimmerschrank macht mancher Besucher nicht halt. Daher ergibt es Sinn, alle Schränke zu putzen und aufzuräumen. Sollen Dinge vor fremden Augen verborgen bleiben, gehören sie in ein abschließbares Fach.

Das Kinderzimmer als Spielwiese vorstellen

Ein zusätzliches Zimmer in der Wohnung kommt als Kinderzimmer infrage. Damit es auf den ersten Blick nach einem Spielparadies aussieht, empfehlen sich:

• Wanddekorationen in kräftigen Farben,
• ein farbenfroher Teppich,
• hübsch in Szene gesetzte Spielzeuge und Kuscheltiere.

Wichtig ist, dass das Kinderzimmer gleichzeitig verspielt und ordentlich aussieht.

Fazit

Bevor es daran geht, eine Wohnung zu verkaufen, starten die Eigentümer eine gründliche Putzaktion. Anschließend dekorieren sie alle Räume passend zu ihrem Zweck. Bei der Wahl der Accessoires und Farben gilt: dezent, aber ansprechend.